Eigenkapitalvergleich 8521 Gewinn aus der Rentabilitätsrechnung abgeleitete Kennzahl, welche den in der Erfolgsrechnung ermittelten Periodenerfolg zu dem in der Bilanz ausgewiesenen Eigenkapital ins Verhältnis setzt. Soweit die Ausnutzung von Bewertungswahlrechten zu stillen Rücklagen führt, sind beide in die Berechnung eingehenden Grössen verfälscht, wobei die Stromgrösse Erfolg nur in der Periode der Bildung (und Auflösung) stiller Rücklagen betroffen ist, während die Bestandsgrösse Eigenkapital auch in den Perioden zu niedrig dargestellt wird, in denen stille Rücklagen bestehen, ohne verändert zu werden. Soweit die langfristige Gewinnmaximierung als Maximierung der Eigenkapitalrentabilität aufgefasst wird, ist bei Finanzierungsentscheidungen der Leverage-Effekt zu berücksichtigen. Literatur: Wöhe, G., Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 17. Aufl., München 1990, S. 48, 810ff., 1035. Wöhe, G./Bilstein, J., Grundzüge der Unternehmensfinanzierung, 6. Aufl., München 1991, S. 325 ff.
(engl. Begriff: Return on Equity, abgekürzt ROE)
Die Eigenkapitalrentabilität ermittelt sich durch Division des Jahresüberschusses durch das Eigenkapital, zeigt den prozentualen Erfolg (prozentuale Verzinsung) des von den Kapitalgebern eingesetzten Eigenkapitals und weist aus, ob sich der Einsatz des Eigenkapitals gelohnt hat. Es wird gefordert, dass das eingesetzte Eigenkapital eine gewisse Mindestverzinsung erfahren soll, die sich aus dem landesüblichen Zinsfuß, einer Risiko- und einer Kapitalerhaltungsprämie zusammensetzt. Die Eigenkapitalrentabilität kann so lange gesteigert werden, wie der Zinssatz für Fremdkapital unter der Gesamtkapitalrentabilität liegt (Leverage-Effekt).
Die Eigenkapitalrentabilität bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Jahresüberschuss und dem Eigenkapital.
Sie berechnet sich folglich: (Jahresüberschuss / Eigenkapital) x 100
Gewinn pro Einheit des eingesetzten Eigenkapitals innerhalb einer Zeiteinheit:
Aufgrund der spezifischen Interessenlagen von Aktionären, Eigentümer-Unternehmern, Manager-Unternehmern und Analysten werden die Eigenkapital- und Gewinngrößen unterschiedlich definiert. Dies führt zu differierenden Termini der Eigenkapitalrentabilität (Rentabilität).
siehe
>>> Return on Equity
Die Eigenkapitalrentabilität, auch als Unternehmerrentabilität bezeichnet, erhält man, wenn man die Relation aus dem Erfolg einer Periode mit dem in dieser Periode durchschnittlich eingesetzten Eigenkapital bildet: Die Eigenkapitalrentabilität ist eine statistische Relation, die nichts darüber aussagt, in welchem kausalen Verhältnis Erfolg und Eigenkapital stehen. Eine entsprechende Aussage würde die Gesamtkapitalrentabilität oder Unternehmungsrentabilität zulassen. Die Eigenkapitalrentabilität wird auch als Unternehmerrentabilität bezeichnet, weil sie dem Unternehmer die Verzinsung seines in der Unternehmung investierten Eigenkapitals zeigt. Der Unternehmer wird langfristig versuchen, eine Maximierung der Eigenkapitalrentabilität als Zielsetzung zu erreichen.
Finanzwirtschaftliche Kennzahlen
Kennzahl der Erfolgslage einer Bank o. a. Unternehmung. Bezieht den erwirtschafteten Gewinn bzw. Jahresüberschuss auf das in der Betrachtungsperiode durchschnittlich eingesetzte Eigenkapital. Oft auch einfach als Rentabilität bez. Wichtige Kennzahl auch für die Kreditwürdigkeitsprüfung.
(EK-Rentabilität, Eigenkapitalrendite, Return an Equity, ROE), gewinnbasierte Rentabilitätskennzahl, die den Gewinn in Bezug zum Eigenkapital setzt:
Siehe auch Kennzahlen, finanzwirtschaftliche und die dort angegebene Literatur.
Rentabilität
Siehe: Bilanzanalyse
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