Der Gewohnheitskauf, auch als routinemäßiges oder habituelles Kaufverhalten bezeichnet, entsteht durch die Verfestigung von Kaufverhaltensmustern. Ähnlich dem Impulskauf erfolgt die Produktwahl bei gewohnheitsmäßigem Kaufverhalten mit geringer kognitiver Kontrolle. Einkaufsgewohnheiten entstehen einerseits durch die Übernahme von Verhaltensmustern im Sozialisationsprozeß. Für die Konsumentenforschung ist allerdings der zweite Erklärungsansatz Wichtige r: Einkaufsgewohnheiten entstehen demnach durch das Beibehalten jener Kaufverhaltensweisen, die sich bewährt haben und durch die die Bedürfnisbefriedigung verstärkt worden ist. Bei vorliegender Angebotsvielfalt kann sich der Konsument nur durch die Ausbildung von Verhaltensmustern zurechtfinden, die auf den Normalfall täglicher Situationen zeitsparend angewandt werden können, ohne das Risiko von Fehlreaktionen gravierend zu erhöhen. Im Marketing wird der stabilisierende Effekt des Gewohnheitskaufs in Form von Wiederholungskaufraten daher positiv gesehen und als Produkttreue (Markentreue, Geschäftstreue) bezeichnet.
Kaufentscheidung
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