inferiores Gut, bei dem der Einkommenseffekt negativ und betragsmässig grösser als der Substitutionseffekt ist. Der Engländer Robert Giffen (1837-1910) zeigte anhand der Brotnachfrage armer Bevölkerungsschichten im 19. Jh., dass im Falle einer Preiserhöhung als Einkommenseffekt eine Nachfragesteigerung eintritt, der nur eine kleinere Abnahme der nachgefragten Menge aufgrund des Substitutionseffektes gegenübersteht (Giffen-Pa- radoxon). Die Nachfragefunktion verläuft in diesem Fall anormal, d.h. die nachgefragte Menge steigt mit steigendem Preis. Gilde kaufmännischer Zusammenschluss (Personalverband) zum gegenseitigen Schutz und zur Interessenwahrung im Fernhandel (z.B. die "Gotlandfahrer" des 13.Jh., die in der Hanse aufgehen).
Gut (Güter), das sich durch eine positive Preiselastizität auszeichnet, d. h., eine Preissteigerung führt hier zu einer Nachfragesteigerung. Eine Erklärung für das Giffen-Paradoxon baut auf der Änderung der relativen Preisstruktur und der Minderung des Realeinkommens aufgrund einer Preiserhöhung auf. Steigt beispielsweise der Preis für Sekt, so könnte dies, falls gleichzeitig die Preise für Champagner steigen, dazu führen, dass Haushalte weniger Geld für Champagner ausgeben und dadurch mehr von dem zwar nunmehr teureren, im Vergleich zum Champagner aber immer noch billigeren Sekt als zuvor konsumieren.
(benannt nach Robert GIFFEN, 1837-1910) inferiores Gut, bei dem der Einkommenseffekt (absolut) größer ist als der - Substitutionseffekt. Im Falle einer Preissenkung tritt als Einkommenseffekt ein Nachfragerückgang ein, dem nur eine kleinere Zunahme der nachgefragten Menge aufgrund des Substitutionseffekts gegenübersteht. Die –a Nachfragekurve für ein G1F1EN-Gut hat daher ansteigenden (anomalen) Verlauf. GIl+BNs Beispiel war die Brotnachfrage ärmerer Bevölkerungskreise im 19. Jh.
Vorhergehender Fachbegriff: Giffen-Effekt | Nächster Fachbegriff: Giffen-Paradox
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|