Beim Hol-Prinzip wird der Materialfluss zwischen zwei aufeinander folgenden Arbeitsstationen von der nachgelagerten Arbeitsstation aus gesteuert. Wenn der Eingangspuffer der nachgelagerten Arbeitsstation leer ist, wird ein voller Vorratsbehälter aus dem Ausgangspuffer der vorgelagerten Arbeitsstation geholt und im Eingangspuffer der nachgelagerten Station bereitgestellt. Die Entnahme des Behälters aus dem Ausgangsbehälter der vorgelagerten Arbeitsstation löst dort die Produktion von neuem Material aus, d.h. die Produktion der vorgelagerten Arbeitsstation wird durch den Bedarf der nachgelagerten Arbeitsstation ausgelöst. Durch die Realisation des Hol-Prinzips können die Materialbestände in der Fertigung und die Durchlaufzeiten des Materials gegenüber dem Bring-Prinzip (Push- Prinzip) deutlich reduziert werden. Das Hol-Prinzip wird in der Kanban-Steuerung realisiert.
Beim Hol-Prinzip (Hol-System) übernehmen die Fertigungsstellen selbst den Materialtransport von der Produktionsvorstufe oder vom Lager zu den Verbrauchsorten. Gegensatz: Bring-Prinzip (Bring-System)
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