mit dem Begriff Kommunikation eng verbunden. In Praxis und Wissenschaft werden beide Begriffe z.T. synonym verwendet, z.T. wird Interaktion, z.T. Kommunikation als Oberbegriff gewählt. Der Kern des Interaktionsbegriffs bezieht sich auf das Zusammenwirken zweier oder mehrerer Interaktionspartner. Interaktion bedeutet, dass das Verhalten der Beteiligten durch ihre gegenseitige Wechselbeziehung beeinflusst wird. So bedeutet z.B. die Kooperationsbeziehung zweier Unternehmungen im Bereich der Forschung und Entwicklung nicht nur eine gegenseitige Beeinflussung in diesem Bereich, sondern sie wirkt sich auf das Gesamtverhalten beider aus. Interaktion ist dann mit Kommunikation gleichzusetzen, wenn die gegenseitige Verhaltensbeeinflussung durch Übertragung von Information erfolgt. Während sich Interaktion jedoch nur auf das von Dritten beobachtbare Verhalten der Beteiligten bezieht, ist Kommunikation insofern weiter gefasst, als darin auch nicht beobachtbare Bestandteile der Beziehung eingeschlossen sind, nämlich die intrapersonellen Vorgänge des Verstehens, also auch die Interpretation einer Mitteilung durch den Empfänger und die Intention des Senders. Literatur: Crott, H., Soziale Interaktion und Gruppenprozesse, Stuttgart u. a. 1979.
Im weitesten Sinne ist von Interaktionen die Rede, wo immer zwei oder mehr Individuen sich zueinander verhalten, sei es im Gespräch, in Verhandlungen, im Spiel, im Streit, in Liebe oder in Hass. “Doch auch die Beziehungen zwischen sozialen Gebilden, wie Gruppen, Organisationen, Institutionen, Nationen werden, zumindest sofern sie als beobachtbare und/oder meßbare Wechselwirkung definiert werden, als Interaktion bezeichnet.” (C. F. Graumann)
Dementsprechend versteht George C. Homans als Interaktion eine “gemeinsame Teilnahme an einem sozialen Vorgang von zwei oder mehreren Personen”.
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