International Tin Agreement
Ein erstes Internationales Zinnabkommen trat 1956 in Kraft; ihm folgten 1961,1966, 1971,1976 und 1982 fünf weitere. Die Abkommen strebten eine Stabilisierung der Zinnpreise innerhalb einer gegebenen Spanne an. Als Mittel dazu diente in erster Linie eine Stabilisierungsreserve in Form eines Buffer Stocks Im Oktober 1985 mußte an der Londoner Metallbörse die Notiz für Zinn ausgesetzt werden, weil angesichts der hohen Stützpreise dem Abkommen nicht angehörige Zinnförderländer ihre Produktion erhöht und damit einen Teil des Marktes erobert hatten, die Abnehmer ihren Verbrauch einschränkten, indem sie auf andere Rohstoffe auswichen und infolgedessen die Banken ihre Kredite an den schon auf 65.000 Tonnen angewachsenen Buffer Stock nicht ausweiten wollten. Mit dem Scheitern seiner marktregulierenden Instrumente wurde das sechste Internationale Zinnabkommen gegenstandslos.
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