Liegt vor, wenn es auf dem gesamten Kapitalmarkt nur einen einzigen Zinssatz gibt, d.h. wenn sämtliche Zinssätze sowohl für Geldanlagen als auch für Fremdkapital stets gleich groß sind. Unter dieser Bedingung gilt also stets Sollzinssatz Habenzinssatz. Diesen einheitlichen Zinssatz bezeichnet man auch als Kalkulationszinssatz. Das Konstrukt des vollkommenen Kapitalmarkts stellt eine theoretische Idealisierung der wirklichen Kapitalmarktbedingungen dar. Auf dieser vereinfachenden Prämisse basieren die klassischen dynamischen Kalküle der Investitionsrechnung (Investitionsrechnung, dynamische Kalküle der).
vollkommener Kapitalmarkt.
(A)(im Portfoliomanagement), stellt eine Idealvorstellung eines Kapitalmarkts dar. Es wird davon ausgegangen, dass sich alle Marktteilnehmer rational verhalten und keine Informationskosten (Informationsbeschaffungs- und Informationsverarbeitungskosten) sowie keine Transaktionskosten anfallen. Ferner wird das Vorliegen von Steuern ausgeschlossen und von Mengenanpasserverhalten unter den Marktteilnehmern ausgegangen. Letzteres impliziert, dass die Marktteilnehmer zu gegebenen Preisen handeln. Da aufgrund dieser Annahmen der Handel beliebiger Zahlungsstrukturen Pareto-effizient ist, tendiert ein vollkommener Kapitalmarkt stets zu einem vollständigen Kapitalmarkt. (B) (in der Investitionsrechnung), siehe vollkommener Kapitalmarkt.
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