besteht, wenn ein Produkt, eine Leistung oder ein Recht im Vergleich zur nachgefragten Menge in zu geringer Anzahl verfügbar ist. Knappheit ist eine ökonomische Kategorie und setzt einen entsprechenden Bedarf bzw. ein Bedürfnis voraus.
besteht in der Diskrepanz zwischen jeweiligen menschlichen Bedürfnissen und den zu ihrer Befriedigung verfügbaren Gütermengen. Kann das Bedürfnis nach einem bestimmten Gut vollständig, d.h. bis zur Sättigung, befriedigt werden, spricht man von einem "freien" Gut (so war z.B. früher in vielen Gegenden Wasser ein freies Gut, heute gilt dies mit gewissen Einschränkungen noch für die Luft). Die meisten Bedürfnisse können jedoch nicht vollständig befriedigt werden, da die Güter knapp sind und infolgedessen bewirtschaftet werden müssen, weshalb die knappen auch als wirtschaftliche Güter bezeichnet werden. Ursprünglich freie Güter können zu wirtschaftlichen werden, wenn entweder die Bedürfnisse ständig zunehmen (steigende Ansprüche, Bevölkerungswachstum) oder die vorhandenen Bestände schrumpfen (erschöpfbare Ressourcen, Umweltverknappung). Da Güter im allgemeinen produziert werden müssen, überträgt sich die Knappheit der Güter auf die zu ihrer Herstellung notwendigen Produktionsfaktoren (Arbeitskraft, Boden, Kapital), die folglich ebenfalls bewirtschaftet werden müssen (wirtschaftliches Prinzip, Rationalprinzip). Das durch Kapitalakkumulation und technischen Fortschritt ermöglichte Wachstum der Produktion hat bislang die Knappheit nicht durchgreifend reduzieren können, weil sich durch das Hinzutreten neuer Güter und Dienstleistungen auch die Bedürfnisse entsprechend vermehrt haben.
dauerndes Mißverhältnis zwischen der zur Befriedigung der - Bedürfnisse gewünschten Gütermenge und der verfügbaren oder durch –> Produktion erreichbaren Menge. Knappheit ist ein relativer Begriff und nicht als absolute Seltenheit zu verstehen. Sie ist Unterscheidungsmerkmal zwischen freien und wirtschaftlichen Gütern (-# Gut). Güterknappheit erfordert wirtschaftliches Handeln, d.h. einen bestimmten Erfolg mit geringstem Mitteleinsatz bzw. mit einem bestimmten Mittelaufwand den größtmöglichen Erfolg erzielen (Effizienz, - Haushaltsoptimum). Aus der Güterknappheit ergibt sich u.a. das Problem der optimalen Verwendung der Konsumgüter (Bedürfnis) und der optimalen Allokation der Produktionsfaktoren.
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