Die kritische Werte-Rechnung (KWR) (auch Break-even-Analyse) ist eines der Verfahren der Empfindlichkeitsanalyse (Sensibilitätsanalyse).
Sie will das Investitionsrisiko in der Weise sichtbar machen, daß sie den kritischen Wert von Eingabevariablen (Inputvariablen) errechnet. Der kritische Wert einer Eingabegröße in bezug auf eine Investition ist der Wert der betreffenden Größe, bei dem sich die Investition gerade noch (oder gerade eben) lohnt, d. h. der Wert, bei dem der Kapitalwert C0 gerade gleich Null ist.
Die kritische Anschaffungsauszahlung ist der Wert der Anschaffungsauszahlung, den die Investition gerade noch verträgt, ohne unwirtschaftlich zu werden (= Höchstwert). Die kritische Absatzmenge ist der Wert der abzusetzenden Stückzahl, der alljährlich wenigstens erreicht werden muß, damit sich das Vorhaben lohnt (= Mindestwert).
Bei Überschreitung des Höchstwertes oder Nichterreichen des kritischen Mindestwertes ist das Objekt unvorteilhaft.
Kritische Höchstwerte
kritische variable Auszahlungen av,kr
kritische fixe Auszahlungen af,kr
kritischer Kalkulationszinssatz ikr
kritische Anschaffungsauszahlung Akr
kritische Betriebs- und Instandhaltungsauszahlungen akr
Kritische Mindestwerte
kritischer Verkaufspreis pkr
kritische Absatzmenge xkr
kritische Nutzungsdauer nkr
kritischer Restwert Rkr
kritische jährliche Einzahlungen ekr
Hinweis:
Neben dem kritischen Wert einer Variablen in bezug auf eine Investition kennt man auch den kritischen Wert einer Variablen in bezug auf zwei Investitionen. Das ist jener Variablenwert, bei dem beide Investitionen gleich vorteilhaft sind.
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