zeigt, innerhalb welcher Zeit und in welcher Höhe nach Rechnungserstellung die fakturierten Beträge eingegangen sind. Damit zeigt das Liquiditätsspektrum bestimmte Zusammenhänge zwischen dem Umsatz eines bestimmten Zeitraums und der Höhe und zeitlichen Staffelung der Zahlungseingänge der folgenden Periode. Es läßt z. B. erkennen, daß vom Umsatz einer bestimmten Periode in Höhe von 500.000 ? eine Woche nach der Fakturierung 15 % der Gesamtsumme, nach zwei Wochen weitere 30%, nach drei Wochen weitere 10% und nach vier Wochen die restlichen 45 % eingegangen sind. Einsatzmöglichkeiten bieten sich im Rahmen der Liquiditäts- bzw. kurzfristigen Finanzplanung, indem das Liquiditätsspektrum der Vergangenheit auf die anstehenden Planungsperioden übertragen wird. Da das Liquiditätsspektrum letztlich die durchschnittlichen Zahlungsgewohnheiten der Vertragspartner widerspiegelt, ist seine Anwendung (z. B. im Rahmen der Finanzplanung) nicht ganz unproblematisch, denn sie führt ggf. zu falschen Planansätzen. Einerseits kann sich im Zeitablauf die Zusammensetzung der Vertragspartner ändern, was bei dann anderen Zahlungsgewohnheiten zu einem anderen Liquiditätsspektrum führt. Andererseits können sich die Zahlungsgewohnheiten auch bei den bisherigen Vertragspartnern u. U. kurzfristig durch z. B. konjunkturelle Einflüsse, Änderungen der allgemeinen Zahlungsmoral, neue Zahlungskonditionen etc. verschieben.
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