Methode der Antwortaufzeichnung, die es den Befragten erlaubt, ihre Zustimmung oder Ablehnung bei bestimmten Fragen wesentlich feiner zu differenzieren, als dies bei verbalen Antwortkategorien möglich wäre. Dabei werden die herkömmlichen Intervallskalen durch physikalische Reize abgelöst, die der Befragte entsprechend seiner inneren Erregung variiert. Die Steuerung der notwendigen technischen Einrichtungen übernimmt ein Computer, weshalb die Magnitude-Skalierung vor allem bei Bildschirmbefragungen Anwendung findet. In einer Übungsphase zu Beginn des Interviews drückt die Testperson einen verbal formulierten Erregungszustand (z.B. starke Zustimmung) durch die Länge einer Linie auf dem Bildschirm, die Helligkeit einer Lampe oder die Dauer eines Tones aus. Der Computer vergleicht die auf die gleiche Weise erhaltenen Antworten im Verlauf der Befragung mit diesen normierten Vorgaben und errechnet daraus für alle Testpersonen aggregierbare Daten. Die abwechselnde Verwendung der drei genannten Antworttechniken erhöht die Validität der Ergebnisse. Der besondere Vorteil des Verfahrens liegt in der spontanen Reaktion der Befragten. Die geringere gedankliche Kontrolle der Antworten senkt die Gefahr kognitiver Verzerrungen. Literatur: Behrens, G., Magnitudeskalierung, in: Forschungsgruppe Konsum und Verhalten (Hrsg.), Innovative Marktforschung, Würzburg 1983.
Vorhergehender Fachbegriff: Magnettrommel | Nächster Fachbegriff: Mahalanobis Distanz
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|