haben als sicherheitspolitische ökonomische Wirkkräfte schon seit vorgeschichtlicher Zeit grosse, oft existenzentscheidende Bedeutung. Wie für das Militär ist für die meisten Dienstleistungsbereiche die Befassung mit den Naturfaktoren unverzichtbar. Die weitgehend industrieorientiert gebliebene Allgemeine Betriebswirtschaftslehre kennt im System der Produktionsfaktoren die "Natur" nicht. Teile wie Grund und Boden werden zu den Betriebsmitteln, Rohstoffe zu den Werkstoffen gerechnet. Die Volkswirtschaftslehre erfasst mit dem "Boden" nur einen Teil der Naturfaktoren. Die Militärökonomik zeigt folgende allgemeine Gliederung mit Geltung für den makro- und mikroökonomischen Bereich: Naturstoffe, Naturkräfte, Naturgesetze, Zeit. Militärspezifisch kann nach ökonomischen Nutzen- und Gefährdungsmöglichkeiten gegliedert werden: (1)Naturfaktoren können Schutz bieten • für die eigene Truppe, so dass es gilt, diese Faktorteile mit anderen Faktoren entsprechend sinnvoll zu kombinieren (z.B. Aktivitäten nur zur Nachtzeit); • für den Gegner, so dass eine Beeinflussung dieser Faktoren oder des Gegners zu versuchen ist, um diesem den Schutz zu nehmen (z. B. Anreiz, natürliche Deckung zu verlassen, Zerstörung derselben). (2)Naturfaktoren können Gefahren bringen • für die eigene Truppe, so dass es gilt, diesen auszuweichen, die Faktoren zu beeinflussen (z. B. Wasserläufe) oder mit Gegenmassnahmen zu kompensieren; • für den Gegner, so dass man sich bemüht, ihn den gefährdenden Wirkkräften der Natur auszusetzen (z. B. Tageshitze). Wegen der oft geringen direkten Einflussmöglichkeit oder Disponierbarkeit sind betriebsspezifische Untersuchungen zum Grad der Flexibilität, der Wirkungsart und -intensi- tät sowie der Substitutionsfähigkeit und -möglichkeit nötig. Je genauer die Daten der Naturfaktoren erforscht und bekannt sind, desto zielgerichteter und risikoärmer - auch für den nichtmilitärischen Bereich und die Umwelt (militärische Umweltbeziehungen) - lassen sie sich einsetzen. Literatur: Kirchhoff, G., Naturfaktoren, in: Kirchhof f, G. (Hrsg.), Handbuch zur Ökonomie der Verteidigungspolitik, Regensburg 1986, S. 609 ff. Volz, H., Überleben in Natur und Umwelt, 6. Aufl., Regensburg 1991.
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