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militärische Ressourcen

alle Hilfsmittel und -quellen, die bei der Existenz und der Tätigkeit militärischer Systeme benötigt werden und, was die erstgenannten betrifft, in die militärischen Leistungen ein- gehen. In der Militärökonomik unterscheidet man die sozialökonomischen (volkswirtschaftlichen) und die individualökonomischen (betriebswirtschaftlichen) militärischen Ressourcen. Beide gliedern sich wie folgt auf: (1)    Personelle Mittel, z.B. körperliche und geistige Kräfte des Menschen (Leistungsfaktor: menschliche Arbeit); (2)     materielle Mittel, z.B. Rüstungsgüter, Hilfsstoffe, Geld (Leistungsfaktor: Kapital); (3)  naturelle Mittel, z.B. direkt nutzbare Stoffe und Kräfte aus der Natur (Leistungsfaktor: Natur); (4)  immaterielle Mittel, z. B. spezielle Kenntnisse, Fähigkeiten, taktische Pläne (Leistungsfaktor: geistiges Kapital). Die sozialökonomischen militärischen Ressourcen haben insb. eine strategische Dimension. Es geht um globale Dispositionen, Produktion und Bereitstellung: Menschliche Kräfte werden als Soldaten und Fach-Arbeitskräfte ausgebildet und disponiert; Rohstoffe, Produktionsstätten, Infrastruktur für Logistik und Geldmittel werden beschafft und bereitgehalten; Raum und Zeit sowie nationale und internationale Nachschubwege (militärische Logistik) werden zur Verfügung gehalten; geistiges und moralisches Kapital wie Verteidigungsbereitschaft, -mut, technische Fähigkeiten und Kreativität werden angeregt und erhöht. Soweit diese Gruppe von militärischen Ressourcen in Geld bewertbar ist, wird sie in der Summe der Militärausgaben (Verteidigungshaushalt) sichtbar. Die individualökonomischen militärischen Ressourcen stellen die eigentlichen innermilitärischen Leistungsfaktoren (militärische Leistungen) dar. Der grösste Teil wird zentral beschafft; je kurzfristiger, drängender und geringwertiger der Bedarf ist, desto mehr wird dezentrale Beschaffung ermöglicht bzw. gefordert. Um gefährliche Knappheitsgrade (militärische Wirtschaftlichkeit) auszuschalten, wird bei der Ausbildung des Personals (militärische Führung) rasche ökonomische Dispositionsfähigkeit herangebildet. Naturfaktoren sind, da sie meist ohne Geldaufwand erwerb- und nutzbar sind, nicht hoch genug einzuschätzende militärische Ressourcen.          Literatur: Sailer, M., Knappheit militärischer Ressourcen, in: Kirchhoff, G. (Hrsg.), Handbuch zur Ökonomie der Verteidigungspolitik, Regensburg 1986, S. 378 ff.

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