Instrument der empirischen Sozialforschung im Rahmen der Personalwirtschaft. Mitarbeiterbefragungen werden von der Unternehmensleitung durchgeführt, um Informationen über die Einstellung von Mitarbeitern bzw. Mitarbeitergruppen bezüglich der von ihnen wahrgenommenen Arbeitssituation zu erhalten. Die Ergebnisse können dazu dienen, Hinweise auf betriebliche Stärken und Schwachstellen zu erhalten, Veränderungsprozesse einzuleiten und ggf. die Wirkung der eingeleiteten Massnahmen zu überprüfen. Um zuverlässige und unverzerrte Befragungsergebnisse zu bekommen, müssen u.a. folgende Bedingungen erfüllt sein: • Anonymität der Befragung, z. ss. durcn Einschaltung externer Institutionen bei mündlichen Befragungen oder durch anonyme Beantwortung, um unter den Mitarbeitern keine Angst vor Sanktionen aufkommen zu lassen, • Freiwilligkeit der Teilnahme, • ausführliche Information über Ziele, Inhalt, Ablauf und Auswertung der Befragung, • Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, um Widerstände gegen die Befragung zu vermeiden (obwohl es sich nicht um Personalfragebögen i. S. des § 94 Abs. 1 BetrVG handelt), • Information der Mitarbeiter über die Befragungsergebnisse, um die Vertrauensbasis für weitere Befragungen zu sichern. Literatur: Büschgen, GJLütke-Bornefeld, P., Praktische Organisationsforschung, Reinbek bei Hamburg 1977. Domsch, MJSchnebele, A. (Hrsg.), Mitarbeiterbefragungen, Heidelberg 1991. Töpfer, AJ Zander, E. (Hrsg.), Mitarbeiter-Befragungen. Ein Handbuch, Frankfurt a. M., New York 1985.
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