Problem der Forschungs- und Entwicklungsplanung. Das Problem ist theoretisch simultan mit der Bestimmung des Forschungsbudgets zu lösen, wird aber in der Praxis sukzessiv nach der Budgetbestimmung angegangen. Die Auswahl erfolgt auf der Grundlage einer Bewertung. Wegen der unterstellten Knappheit des Budgets oder anderer Ressourcen wird ein Quotient benutzt, der im Zähler den Zielbeitrag des Projekts, im Nenner die Menge an erforderlichen knappen Ressourcen enthält. Dieser Betrag wird auf der Grundlage eines Projekt-Ablaufplans geschätzt. Der Nutzen muss einerseits die Ungewissheit der Projektrealisierung widerspiegeln und andererseits die Nutzenkomponenten aggregieren. Nutzenkomponenten ergeben sich aus den Zielen, zu denen Projekte beitragen können. Im einfachsten Fall wird ein Ziel, z. B. Gewinnerzielung, angenommen. In komplizierteren Fällen können mehrere Ziele angesprochen sein, insb. wenn die —Projektevaluation auf volkswirtschaftlicher Ebene erfolgt. Zur systematischen Darstellung und Verfolgung des Bewertungsvorgangs sind Nutzwert- oder Scoring-Modelle entwickelt worden. Muss die Projektrealisierung mit mehreren knappen Ressourcen abgestimmt werden, so kann dies nur im Rahmen einer simultanen Programmplanung geschehen. Literatur: Brockhoff, K., Forschungsprojekte und Forschungsprogramme: ihre Bewertung und Auswahl, 2. Aufl., Wiesbaden 1973. Strebel, H., Forschungsplanung mit Scoring-Modellen, Baden-Baden 1975. Brockhoff, K., Forschung und Entwicklung. Planung und Kontrolle. 3. Aufl., München 1991.
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