Element der statistischen Prozessregelung. Dies ist ein Messblatt zur Stichprobenprüfung hei einfacher Prozessregelung mit Regelgrenzen in Form von eingezeichnetem Mittelwert und Warn- (rote Zone), Eingriffs- (gelbe Zone) und Beobachtungsgrenzen (grüne Zone), die meist als Streuungsmaß-Abweichungen ausgewiesen sind. Sie dient bei der Regelung von Produktionsprozessen unter statistischer Kontrolle zur frühzeitigen Erkennung von (nicht kontrollierten) Abweichungen im Prozessablauf. Zeitliche Veränderungen des Prozesses werden dabei in grafischer Form dargestellt, um systematische von zufallsbedingten Fehlern unterscheiden zu können. Dazu werden die Merkmalswerte im Zeitablauf in die Qualitätsregelkarte eingetragen, die vom Soll-/Mittelwert aus betrachtet symmetrisch aufgebaut ist. Werte innerhalb dieser Eingriffsgrenzen entsprechen der normalen Streuung. Werte außerhalb dieser Grenzen indizieren Gegenmaßnahmen. Kenngrößen der Prozessbeherrschung sind die Stabilität der Niveau- oder Mittenlage eines Prozesses. Die Stabilität kann auf Produktionsebene beeinflusst und gesteuert werden, die Gleichförmigkeit der Prozessergebnisse kann hingegen im Allgemeinen nicht auf Produktionsebene beeinflusst werden. Praktisch werden einem Prozess in regelmäßigen Abständen Stichproben entnommen und die Messwerte oder Kenngrößen in die Regelkarte eingetragen. Werden die Warngrenzen unterschritten/überschritten, ist der Prozess mit erhöhter Aufmerksamkeit zu verfolgen. Die Eingriffsgrenze gibt die Höchst- bzw. Mindestwerte an, außerhalb derer eine Korrektur des Prozesses erforderlich ist und eine Klärung der Ursachen erfolgen muss.
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