Begriff der japanischen Produktion. Da die Werkstatt als Ort wertschöpfender Prozesse angesehen wird, tragen die Mitarbeiter dort die Verantwortung für Arbeitsausführung und Arbeitsplatz und haben sich nach allen Kräften um die autonome Instandhaltung mit Wartung, periodischer Inspektion und Instandsetzung selbst zu bemühen (Total Productive Maintenance/TPM). Im Kern geht es dabei um die optimale Nutzung der Produktionskapazitäten durch Beseitigung der sechs großen Verlustquellen bei Produktionsanlagen: Anlagenausfall, d.h. Produktionsstillstand durch fehlende Disposition über Arbeitsmittel, aber auch Hilfs- und Betriebsstoffe, Rüst-/Einrichtezeiten, d.h. unproduktive Phasen durch Wechsel und Justage von Arbeitsmitteln zwischen individualisierten Teilleistungen, Leerlauf/ Kurzstillstände, d.h. Produktionsunterbrechungen durch fehlende Aufträge oder Materialien zur Nutzung vorhandener Kapazitäten, verringerte Taktgeschwindigkeit, d.h. künstlich verlangsamte Produktion durch unzureichende Abstimmung in der Produktionslinie, Ausschuss/Nacharbeit, d.h. Verlust oder Zusatzaufwand durch mangelhafte Qualität, mit der Folge unproduktiver oder doppelter Arbeit, Anlaufschwierigkeiten, d.h. Verzögerungen bei der Produktion wechselnder Teilleistungen durch Eingewöhnungszeiten oder unklare Standards. Seiri muss vermieden werden durch Maßnahmen wie Ordnung schaffen, Notwendiges von nicht Notwendigem trennen, alles nicht Notwendige entfernen (wie überhöhte Umlaufbestände, unnötige Werkzeuge, fehlerhafte Teile, überflüssige Akten etc.) und sich auf das Wichtigste beschränken.
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