Da die eigene Entwicklung von Programmen zur Lösung komplexerer statistischer Probleme meist zu zeit- und kostenaufwendig ist, werden von Softwarehäusern und Computerherstellern für zahlreiche statistische Methoden Programmpakete angeboten, die eine Vielzahl standardisierter Prozeduren enthalten. Der Verarbeitungsablauf wird durch eine leicht zu erlernende, meist eng an die englische Sprache angelehnte Kontrollsprache gesteuert, wobei die Entwicklung zunehmend zur sog. Menütechnik geht, bei der der Benutzer seine Probleme im interaktiven Dialog mit dem Rechner löst. Spezielle Programmierkenntnisse, etwa die Kenntnis von Programmiersprachen wie BASIC, FORTRAN oder PASCAL, sind dabei nicht erforderlich. Zu den am weitesten verbreiteten statistischen Programmpaketen gehören SAS und SPSS, von denen es sowohl Mainframe- als auch PC-Versionen gibt. Speziell für PC werden heute eine grosse Zahl von statistischen Programmsystemen angeboten, die sich vielfach durch besondere Benutzerfreundlichkeit (Menütechnik), gute Graphikfähigkeit und gute Kompatibilität zu anderer PC-Software auszeichnen; genannt seien hier nur die Programmsysteme STATGRAPHICS, CSS, NCSS und JMR Literatur: Faulbaum, E/Haux, R.IJöckel, K.-H. (Hrsg.), Softstat \'89 — Fortschritte der Statistik-Software 2, Stuttgart, New York 1990.
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