(Leitwerk) eine der drei wesentlichen Komponenten der Zentraleinheit einer EDV-Anlage. Es muss die Befehle der abzuarbeitenden Programme aus dem Hauptspeicher holen, interpretieren, ausführen sowie die Ausführung überwachen. Ausserdem steuert es alle anderen Teile der Zentraleinheit. Zur Erfüllung dieser Aufgaben bedient sich das Steuerwerk logischer Schaltungen, die in integrierten Schaltkreisen realisiert sind. Viele ständig benötigte Programmteile und Elementaroperationen werden auf Festspeichern (read only memories - ROM) aufgebracht. Solche Programme heissen Mikroprogramme und sind von den Festspeichern, den sog. chips, nicht mehr zu löschen. Das Steuerwerk besteht neben den Registern aus einem Befehlsentschlüssler (Decoder), der die Maschinenbefehle analysiert und deren Ausführung einleitet, sowie einem Taktgeber, der die Operationsausführung synchronisiert. Die Dauer eines Taktschrittes (Zykluszeit), während der ein Befehl bzw. ein Teil eines Befehles durchgeführt wird, beträgt bei modernen Rechenanlagen wenige Nanosekunden (1 Nanosekunde = 1 Milliardstel Sekunde), und zwar mit fallender Tendenz. Eine weitere Funktion des Leitwerkes ist die Behandlung von Unterbrechungen, die durch Fehler, Meldungen von peripheren Einheiten (-Peripherie) oder Eingriffe des Operators bedingt sein können.
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