Eine auf Gerd Rose zurückgehende Methode zur Durchführung von Steuerbelastungsvergleichen, indem die Strukturen der Steuerbelastung einer Unternehmung transparent gemacht werden.
Die Teilsteuerrechnung ist ein von der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre entwickeltes Verfahren zur Erfassung der gesamten, durch das Zusammenwirken mehrerer Steuerarten verursachten Steuerbe und -entlastungen betriebswirtschaftlicher Bemessungsgrundlagenteile (Basisgrößen, Modifikationen und Freibeträgen). Die Teilsteuerrechnung ordnet die aus allen für das jeweilige Problem relevanten Steuerarten resultierenden Steuerwirkungen unter Berücksichtigung ihrer Interdependen-zen den einzelnen Bemessungsgrundlagenteilen so zu, daß die quantitative Konsequenz in einem einzigen Prozentsatz, dem Teilsteuersatz, zum Ausdruck kommt. Es findet also gleichzeitig eine ökonomische Parzellierung und eine Konzentration der Steuerwirkungen statt, die in Teilsteuersatztabellen ihren Niederschlag finden. Während die statische Teilsteuerrechnung nur die Steuerwirkungen einer Periode erfaßt, berücksichtigt die dynamische Teilsteuerrechnung noch die ggf. vorhandenen intertemporalen Interdependenzen zwischen den Bemessungsgrundlagenteilen sowie den zeitlich unterschiedlichen Anfall der Steuerwirkungen. Eine weitere Ausprägung der Teilsteuerrechnung ist die Teilbedarfsrechnung; sie beantwortet die Frage nach dem Betrag, der jeweils (z. B. als Bruttoertrag) benötigt wird, um die mit Hilfe der Teilsteuerrechnung berechnete Steuerwirkung auszugleichen.
Steuerbelastungsvergleich
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