In der Vergangenheit wichtigster Übertragungsweg ökonomischer Impulse zwischen Volkswirtschaften war der Export/Import von Waren. Im Zuge der Ereignisse des 11.9.2001 hat sich aber gezeigt, dass die Reaktionen auf den Dienstleistungsmärkten (Luftverkehr) und den Kapital- und Finanzmärkten (Aktien und Anleihen) sowohl schneller als auch intensiver die weltwirtschaftliche Entwicklung bestimmen können. Hinzu kommt die wachsende Bedeutung der Auswirkungen von Stimmungslagen. So führte die Unsicherheit der amerikanischen Bevölkerung über die weitere Entwicklung in ihrem Land auch in vielen anderen Staaten zu einer deutlichen Eintrübung der Zukunftsaussichten in der Bevölkerung. Auch in diesen Staaten gingen die Werte von Stimmungsindikatoren zurück, kurzfristig kam es zur Kaufzurückhaltung bei Verbrauchern. Die wachsende Bedeutung von Vertrauenseffekten verstärkt den internationalen Konjunkturzusammenhang, weil negative wie positive Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung sehr rasch weitergegeben werden, wenn auch nicht zwangsläufig symmetrisch.
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