(Umgekehrter Floater, Inverser Floater, Reverse Floating Rate Note, Bull Floater, Spezialfloater) Variante der klassischen Floating Rate Note. Hier ergibt sich die Nominalverzinsung dadurch, daß von einem definierten festen Zinssatz ein variabler Referenzzins für Drei- oder Sechsmonatsgeld (z. B. 3- bzw. 6-Monats-FIBOR, 3- bzw. 6-Monats-LIBOR) abgezogen wird. Diese Konstruktion hat zur Folge, daß mit sinkenden (steigenden) Marktzinssätzen die Verzinsung steigt (fällt). Insofern ist der inverse Floater dem Typ der Bull/Reverse Floating Rate zuzuordnen. Ein inverser Floater kann mit einem Cap (bzw. Floor) ausgestattet werden, indem die Höhe des variablen Zinssatzes, der vom vorgegebenen Zinssatz abgezogen wird, nach unten (bzw. nach oben im Sinne eines Höchstabzugs) begrenzt wird.
Marktbeobachtungen zeigen, daß bei Varianten vor Einsetzen der variablen Verzinsung eine Phase der ersten Verzinsung (bis zu zwei Jahre) vorgeschaltet wird.
Beispiel:
200 Mio. DM Anleihe des Europarats (Juli/1990); Laufdauer: 10 Jahre; Emissionskurs: 100%; Tilgung: 100%; Verzinsung: während der ersten beiden Jahre zu 9,5 % fest, in den darauffolgenden Jahren beträgt der Zinssatz 16% abzüglich des für jede Zinsperiode neu festzusetzenden 6-Monats-LIBOR.
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