ist ein Kommunikationssystem, bei dem man sich zur Übertragung von Texttafeln und einfachen Graphiken der Leerzeilen des Fernsehsendesignales, der sogenannten Austastlücke, bedient. Die Signale werden also drahtlos zusammen mit dem Fernsehbild übertragen und können mit Hilfe eines in das Fernsehgerät eingebauten Zusatzgerätes (Decoder) sichtbar gemacht werden. Das System wird in der Bundesrepublik von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und einigen Zeitungsverlagen erprobt.
Bildschirmtext
ist eine Telekommunikationstechnik zur einlinearen Verteilung von Text- und Grafikinformationen parallel zum Fernsehrund- funk (Kabel- und Satellitenfernsehen). Während der Übertragung von Fernsehbildern entstehen beim Zeilen- bzw. Bildwechsel zeitliche Phasen, in denen keine Informationen weitergeleitet werden. Diese sog. Austastlücken werden im Rahmen des Videotext-Dienstes zur Übertragung von Textseiten und einfachen, farbigen Grafiken verwendet. Das Informationsangebot im Videotext-Dienst umfaßt aktuelle Nachrichten, Fernsehprogrammhinweise, Haushaltstips sowie allgemeine Mitteilungen. Das Gesamtangebot der Videotext-Informationen wird zyklisch mit einer Übertragungszeit von 0,24 Sekunden pro Bild während eines Fernsehprogramms gesendet. Jede Videotext-Tafel ist durch eine Kennummer identifiziert und über eine Fernbedienung anwählbar, die Darstellung einer bestimmten Tafel erfolgt nach deren erneuter Aussendung. Zur Vermeidung längerer Zugriffszeiten ist das Gesamtangebot auf etwa 100 Textseiten begrenzt, die Wartezeit beträgt maximal 4 Minuten. Durch die Möglichkeit der Überlagerung des Fernsehbildes mit Vi- deotext-Informationen besteht eine Möglichkeit zur Einblendung von Kommentaren (z. B. Untertitel in fremdsprachigen Sendungen). Prinzipiell kann auf jedem Fernseh- rundfunkkanal ein eigenes Videotext-Pro- grammangeboten werden.
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