Aus betrieblicher Sicht umfasst die Wettbewerbsanalyse jede zielorientierte und systematische Erhebung, Sammlung, Aufbereitung, Bewertung und Interpretation von Daten über die aktuelle und künftige Wettbewerbssituation des Unternehmens und die wettbewerbsbeeinflussenden Faktoren zum Zwecke der Entscheidungsunterstützung in der Unternehmensführung, insbesondere im Marketing (vgl. Görgen, 1995, Sp. 2717L).
Die Wettbewerbssituation eines Unternehmens ist sowohl durch die existierenden und potenziellen Kunden und Kundenbeziehungen gekennzeichnet als auch durch vorhandene und potenzielle Konkurrenten. Insofern umfasst Wettbewerbsanalyse auch die Kunden- und Konkurrenzanalyse.
Die im Rahmen der Analyse gewonnenen Daten fließen in das Marfeetingin-jormationssystem ein, da sie vorwiegend die Entscheidungsfindung im Marketing unterstützen. Dabei sind sie als Ergänzung zur Marktforschung zu sehen, die überwiegend konsumentenorientierte Aufgabenschwerpunkte besitzt. Marktforschung und Wettbewerbsanalyse sind demnach »... komplementäre Bestandteile einer integrierenden Marketingforschung im Unternehmen« (Görgen, 1995, Sp. 2720).
Im Rahmen der Wettbewerbsanalyse nimmt die strategische Früherkennung (Früherkennung, strategische) eine zentrale Stellung ein: Unter Berücksichtigung makroökonomischer Entwicklungen und sich abzeichnender Megatrends sind zukunftsorientierte Informationen zu beschaffen, um die Erstellung von Szenarien über die künftige Wettbewerbssituation zum Zwecke einer antizipativen Unternehmungsführung zu ermöglichen.
Siehe Konkurrenzanalyse
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