Prozessstufe beim Vertrieb einer Ware oder einer Dienstleistung. Um ein Produkt direkt an den Endanwender zu bringen, fehlt es den Herstellern am nötigen Know-how und zur Distribution an der ausreichenden Infrastruktur. Je nach Art des Distributionsnetzes bietet der Zwischenhandel dem Hersteller Vorteile auf verschiedenen Ebenen. Vor allem können mit relativ geringem Investitionsaufwand Märkte erschlossen bzw. neue Produkte auf den Markt geworfen werden. Weitere Vorteile sind bspw.:
- Marktnähe: Der Vertriebspartner vor Ort verfügt über Kenntnisse und Erfahrungen seines lokalen Marktes. Deshalb kann er das Zielgruppenmarketing des Herstellers entsprechend anpassen.
- Kundennähe: Er befindet sich vor Ort beim Kunden und kann sich deshalb um die einzelne Kundenakquistion kümmern.
- Er veredelt das Angebot des Herstellers durch produktbegleitende Dienstleistungen.
- Durch seinen Sortimentsmix führt er den Kunden an die Produkte des Herstellers heran.
- Er bietet die Waren des Herstellers in bedarfsgerechten Losgrößen an.
Eine zwischengeschaltete Distributionsebene kann aber auch. Nachteile bringen. So reduziert sich der Einfluss des Herstellers darauf, wie und an wen seine Produkte vertrieben werden. Deshalb wählt er Partnerschaftsformen, in denen er seine Marketingstrategien möglichst bis zum Verbraucher steuern kann und Marktinformationen möglichst ungefiltert zu ihm zurückgelangen. Am Gebräuchlichsten sind hier Vertragshandels- beziehungsweise Franchisepartnerschaften.
Vorhergehender Fachbegriff: Zwischengut | Nächster Fachbegriff: Zwischenholding
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|