(Valenz): In der Feldpsychologie Kurt Lewins die Fähigkeit eines Objekts, eine Person durch Auslösung einer bestimmten Bedürfnisdisposition zum Handeln zu aktivieren, indem sie sie entweder anziehen (positive Valenz) oder abstoßen (negative Valenz) oder teilweise anziehen und teilweise abstoßen (Ambivalenz).
Eine positive Valenz bedeutet eine vorbewußte, emotionale Hinstimmung, die auch die spätere rationale Erfassung und Verarbeitung des Wahrnehmungsobjekts färbt, wohingegen eine negative Valenz eine emotionale Barriere aufbaut und bei einer neutralen Anmutung anzunehmen ist, dass der Wahrnehmungsgegenstand eine Aktivierung oder Motivierung nicht zu bewirken vermag. Meist ist von Aufforderungscharakter im Sinne von positiver Valenz die Rede. Dabei wird das Wahrnehmungsfeld eines Individuums durch seine konkrete Bedürfnissituation so strukturiert, dass Objekte mit einem dieser Situation entsprechenden Aufforderungscharakter Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weil sie für das Individuum als eine Möglichkeit zur Bedürfnisbefriedigung Bedeutung erhalten.
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