Die erste und wichtigste Teilbilanz der Leistungsbilanz (und damit auch der Zahlungsbilanz). Im Soll der A. werden die Exporte (die zu Zahlungseingängen führen), im Haben die Importe (die zu Zahlungsausgängen führen) - für jeweils einen bestimmten Zeitraum - erfasst. Wenn die Exporte größer sind als die Importe, weist die A. einen Haben-Saldo auf. Er wird als A.-Überschuss bezeichnet und erscheint in der staffelförmigen Darstellung der Zahlungsbilanz mit einem Plus-Vorzeichen; daher spricht man in diesem Fall von einer aktiven A. Sind hingegen die Importe größer als die Exporte, liegt ein A.-Defizit vor. Es erscheint in der A. als Soll-Saldo und wird in der staffelförmigen Darstellung der Zahlungsbilanz mit einem Minus-Vorzeichen ausgewiesen; man spricht dann von einer passiven A. In Deutschland wird die A. - in der Abgrenzung des Spezialhandels - vom Statistischen Bundesamt erstellt. Die Deutsche Bundesbank veröffentlicht die A. im Rahmen ihrer Zahlungsbilanzdarstellungen in zwei Versionen. In der Monatsversion werden die Exporte zum FOB-Wert, die Importe zum CIF-Wert ausgewiesen. In der Jahresversion werden sowohl die Exporte als auch die Importe zum FOB-Wert ausgewiesen; diese Daten werden dem Internationalen Währungsfonds zur Veröffentlichung im Rahmen seines Zahlungsbilanz-Jahrbuchs (engl.: Balance of Payments Yearbook) zur Verfügung gestellt. Die deutsche A. weist ununterbrochen seit 1952 einen Überschuss auf; er betrug z. B. im Jahre 2001 rd. 94 Mrd. EUR.
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