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Automatisierungsgrad

(in %)
Einige Unternehmen produzieren ihre Werbemittel wie Kataloge, Prospek­te oder Mailings selbst. Der Automatisierungsgrad zeigt in diesem Zu­sammenhang auf, wie hoch der Kostenanteil von automatisiert ausgeführ­ten Produktionsschritten an den Gesamtkosten ist.
Beispiel
Ein Versandhandelsunternehmen stellt seine Kataloge selbst her. Die Kos­ten der im Rahmen dieser Werbemittelproduktion von Maschinen ausge­führten Funktionen belaufen sich im Kalenderjahr auf 900.000 €. Sämtli­che Füge-, Handhabungs-, Kontroll-, Justier-, und Sonderfunktionen, die von Maschinen und Menschen durchgeführt werden, verursachen Kosten von
1. 500.000 €. Damit beträgt der Automatisierungsgrad 60 %.

Automatisierungsgrad

Quelle
· Die Daten hält die Produktionsabteilung bereit.

Automatisierungsgrad


· Neben der Möglichkeit, den Automatisierungsgrad über die im Produk­tionsprozess entstehenden Kosten zu ermitteln, bietet sich der funktio­nenorientierte Ansatz an. Dabei wird der Automatisierungsgrad als Ver­hältnis der Anzahl der automatisierten Fertigungsschritte zu der Gesamtzahl der automatisierten und manuellen Fertigungsschritte er­rechnet.
Interpretation und Maßnahmen zur Beeinflussung
· Ein steigender Automatisierungsgrad belegt eine zunehmende maschi­nelle Orientierung des Unternehmens.
· Die Möglichkeiten zur technischen Umsetzung erstrecken sich vom Ein­satz einfacher Werkzeuge (Schrauber, Zange) bis hin zu hochautomati­sierten Fertigungs- und Montagesystemen der Massenfertigung. Dabei steht entweder Substitution oder Unterstützung der menschlichen Ar­beitskraft im Vordergrund. In der extremen Form wird die Arbeit aus­schließlich von Maschinen durchgeführt. Vorteile eines hohen Automa­tisierungsgrades liegen in der meist qualitativ höherwertigen, schnelleren, präziseren und/oder kostengünstigeren Produktion.
· Der Automatisierungsgrad ist besonders aussagekräftig im Vergleich zu Wettbewerbern, um weitere Hinweise auf Kosteneinspar- und/oder Qua­litätssteigerungspotenziale zu geben.
Grenzen
· Ein hoher Automatisierungsgrad ist im Regelfall mit abnehmender Fle­xibilität verbunden.
· Neben betriebswirtschaftlichen müssen auch gesellschaftliche Aspekte (Entlassungen, Durchführung gesundheitlich bedenklicher Aufgaben durch Menschen) in die Überlegungen einbezogen werden.

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