Ersetzung eines Gutes (Güter) oder Produktionsfaktors durch ein anderes oder einen anderen.
das Ersetzen eines Wirtschaftsgutes durch ein anderes, die gewünschte Funktion ebenfalls erfüllendes Wirtschaftsgut. Beispielsweise lassen sich Kohle durch Gas, Butter durch Margarine, Fremdkapital durch Leasing u.a.m. ersetzen. Steigt der Preis eines Gutes, so verlagert sich die Nachfrage auf die Snbstitutionsgüter, solange diese relativ billiger bleiben. In der Produktionstheorie unterscheidet man zwischen limitationalen und substitutionalen Produktionsfaktoren. Bei den ersteren ist keine Substitution möglich; Produktionsfaktoren müssen immer im gleichen Verhältnis eingesetzt werden. Die letzteren können gegenseitig ausgetauscht werden. Mit Hilfe eines Vergleichs der Kosten alternativer Kombinationen (p Wirtschaftlichkeitsrechnung) wird die kostenoptimale Kombination der substitutionalen Produktionsfaktoren festgestellt ( Minimalkostenkombination). Nach dem Umfang des möglichen Faktorersatzes unterscheidet die Produktionstheorie alternative und periphere Substitution.
Mit Substitution bezeichnet man den Ersatz oder Austausch von Produktionsfaktoren (--* substitutionale Produktionsfaktoren), Fertigungsverfahren ( Gesetz der Massenproduktion) und Regelungen Substitutionsgesetz der Organisation).
bedeutet, daß ein Gut gegen ein anderes ausgetauscht werden kann, wenn ein bestimmtes Bedürfnis gedeckt werden soll. Z.B. Margarine und Butter, Rindfleisch und Schweinefleisch, Holz und Kohle usw. Kann das eine Gut das andere aus der Sicht des Konsumenten vollständig ersetzen, so spricht man von totaler Substitution, anderenfalls von partieller Substitution.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Ablösung bisher eingesetzter Ressourcen für die Erfüllung volkswirtschaftlicher Aufgaben durch andere Ressourcen mit dem Ziel der besseren Deckung des volkswirtschaftlichen Bedarfs und der Erhöhung des Nutzeffekts der gesellschaftlichen Arbeit. >Ökologie
In der Wirtschaftssoziologie: [1] Prozess der Ersetzung eines Strukturelements durch ein anderes Element (z.B. Position, Institution oder Produktionsfaktor), das eine äquivalente Funktion zu erfüllen bzw. einen gleichartigen Effekt zu erzielen vermag. Die beiden Elemente sind füreinander funktionale Äquivalente.
[2] Substitution von Reizen, Reizsubstitution, Bezeichnung für die Ersetzung eines Reizes (des unbedingten Reizes) durch einen anderen (den bedingten Reiz) beim klassischen Konditionieren.
Vorgang, bei dem ein Gut durch ein anderes ersetzt wird; Güter, bei denen dies möglich ist, heissen Substitutionsgüter. Es kann sich dabei sowohl um Konsumgüter als auch um Produktionsfaktoren handeln (—s Substitutionalität). Die Substitutionselastizität gibt an, wie gut ein Faktor durch einen anderen ersetzt werden kann. Bei der Nutzung von Rohstoffen spielt Substitution eine wichtige Rolle, um den Auswirkungen abnehmender Ressourcenbestände zu entgehen. Substitution von Bestandsressourcen kann entweder durch andere reichlicher vorhandene Ressourcen erfolgen oder durch verstärkten Kapitaleinsatz, der dasselbe Produktionsergebnis mit geringerem Ressourceneinsatz erlaubt. Die Hotelling-Regel für Bestandsressourcen verlangt eine ständige Substitution von Ressourceneinsatz durch Sachkapital. Soweit Güter zur Nutzenstiftung bzw. Produktion zusammenwirken müssen, spricht man von Komplementarität.
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