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Substitutionalität

(Substituierbarkeit) 1.von Einsatzgütern in einem bestimmten Produktionsprozess bedeutet, dass zur Herstellung einer bestimmten Ausbringungsmenge verschiedene (effiziente) Kombinationen von Mengen an Einsatzgütern möglich sind (Produktionsfunktion). Im Gegensatz zur Limitationalität kann insb. (mindestens innerhalb gewisser Grenzen) eine verringerte Menge eines Einsatzgutes durch erhöhte Mengen anderer Einsatzgüter ausgeglichen werden. 2.bei Konsumgütern bedeutet ebenfalls "Ersetzbarkeit" eines Gutes durch ein anderes, d. h. der Nutzenentgang durch den Minderkonsum eines Gutes kann durch den Mehrkonsum eines anderen ganz oder teilweise kompensiert werden. Soweit Güter zur Produktion oder zum Konsum zusammenwirken müssen, spricht man von Komplementarität.

Unter der Substitutionalität versteht man die Ersetzbarkeit von Gütern bzw. Produktionsfaktoren, ohne dass sich z. B. am Grad der Bedürfnisbefriedigung, der Qualität oder Ausbringungsmenge etwas ändert.



Kann z. B. bei der Möbelproduktion der Einsatz einer geringeren Menge an Holz durch eine höhere Menge an Kunststoff ersetzt werden, liegt Substitutionalität vor.

Die Faktoreinsatzkombination, die zu den geringsten Kosten führt, bezeichnet man als Minimalkostenkombination.

Bei Konsumgütern ist Substitutionalität gegeben, wenn ein Gut durch ein anderes Gut ersetzt werden kann, ohne daß es zu einem Nutzenentgang kommt.



Es sind verschiedene Grade der Substituierbarkeit zu unterscheiden. Vollständige Substituierbarkeit ist in Produktionsprozessen gegeben, wenn ein Produktionsfaktor vollständig durch einen anderen ersetzt werden kann, ohne dass eine mengenmäßige Änderung der Ausbringung erfolgt.

Bei teilweiser Substituierbarkeit kann zwar das Mengenverhältnis zwischen zwei Faktoren geändert werden, aber nicht deren Zusammensetzung (z. B. lässt sich bei Maschinen die Schmiermittelzusammensetzung in gewissen Grenzen verändern).



Kann das Verhältnis der Einsatzfaktoren nicht variiert werden, liegt Limitationalität vor.

Die Substitutionalität beschreibt eine Beziehung zwischen Produktionsfaktoren in (substitutionalen) Produktionsfunktionen, die im Gegensatz zu limitationalen Produktionsfunktionen dadurch gekennzeichnet sind, dass infolge einer Erhöhung der Einsatzmenge eines Faktors (Verbrauch) die Ausbringungsmenge (Ausbringung) gesteigert werden kann, auch wenn die Einsatzmengen der übrigen benötigten Verbrauchsfaktoren konstant gehalten werden. Eine gegebene Ausbringungsmenge lässt sich mit verschiedenen effizienten Kombinationen der Einsatzmengen der benötigten Faktoren herstellen, d. h., ein geringerer Einsatz eines Faktors kann durch höhere Mengen anderer Faktoren ausgeglichen werden. Bei einer derartigen Substitution zwischen zwei oder mehr Faktoren ändern sich dann die Produktionskoeffizienten, d. h. die benötigte Menge jedes Faktors zur Herstellung einer Mengeneinheit. Es können zwei Arten der Substitutionalität unterschieden werden. Bei einer peripheren Substitution ist ein Faktor nur begrenzt durch einen anderen austauschbar, d. h., zur Produktion einer bestimmten Ausbringungsmenge muss von jedem Faktor eine positive Menge eingesetzt werden. Dahingegen handelt es sich um eine alternative oder vollständige Substitution, wenn ein Faktor durch eine endliche Erhöhung der Einsatzmenge eines anderen Faktors vollkommen ersetzt werden kann. Die Isoquante weist bei zwei Faktorarten, die alternativ substituierbar sind, als charakteristisches Merkmal Schnittpunkte mit den Achsen auf.

Die Möglichkeit eine bestimmte Menge eines Gutes mit verschiedenen Kombinationen von Faktoreinsatzmengen zu erzeugen, wird als Substi-tutionalität des Faktoreinsatzverhältnisses (in verkürzter Form als Substitutionaütät der Faktoren) bezeichnet; die Faktoren sind gegeneinander substituierbar. Es gibt zwei Formen der Substitutionaütät:
Ein vollständiger Ersatz eines Faktors durch einen anderen wird als alternative Substitution bezeichnet. Abbildung 1 zeigt die Erzeugung von 2 Einheiten x mit entweder rt = 3, r2 = 6 oder r3 =4.
Eine Fertigung, bei der ein Mindereinsatz eines Faktors durch den Mehreinsatz eines ( oder mehrerer) Faktoren ausgeglichen wird und bei dem eine Untergrenze für den Einsatz eines jeden Faktors nicht unterschritten werden kann, ist durch eine periphere Substitution gekennzeichnet. Bei stetiger Variation der Einsatzmengen ist die pe-riphere Substitution für 2 Faktoren wie in Abbildung 2 darzustellen.
Der Verlauf der Substitutionsbeziehung wird als Isoquante bezeichnet; sie entsteht durch einen Schnitt durch das Ertragsgebirge.

Siehe auch: Sortimentsverbund

(in der         Produktions- und Kostentheorie) bezeichnet Fertigungsbedingungen, unter denen verschiedene Technologien bei Erzielung der gleichen Ausbringung (stetig) gegeneinander austauschbar sind. Dabei ist diejenige Austauschbeziehung effizient, bei welcher der Mehreinsatz des einen   Produkti­onsfaktors durch eine Einsparung bei anderen Faktoren kompensiert wird.

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