geometrischer Ort aller möglichen Kombinationen von Produktionsfaktoren, mit denen eine bestimmte (gleiche) Gütermenge (Güter) produziert werden kann.
Siehe auch: Ertragsisoquante
(engl. isoquant) Eine Isoquante ist der geometrische Ort aller Faktormengenkombinationen (Produktionsfaktoren), die zu einer jeweils gleichen Ausbringungsmenge (Ausbringung) führen (vgl. dazu Indifferenzkurve unter p Nutzen, Nutzenfunktion). Bei Einbeziehung von zwei Faktoren stellt die Isoquante eine Kurve dar, deren Verlauf je nach Höhe des festgelegten Outputniveaus sowie je nach Grad der Substituierbarkeit der Einsatzfaktoren und nach Form der Produktionsfunktion eine andere Gestalt annehmen kann.
Beispiel für Isoquanten bei vollständiger (I und II) und beschränkter Substitution (Ill und IV) Bei substitutionalen Produktionsfaktoren sind nur diejenigen Faktormengenkombinationen auf einer Isoquante technisch effizient, die zwischen dem durch eine waagerechte und eine senkrechte Tangente abgegrenzten Bereich der Isoquante, dem Substitutionsgebiet, liegen. Bei linear limitationalen Faktoren haben die Isoquanten einen rechtwinkligen Verlauf und verfügen lediglich über einen technisch effizienten Punkt, den Eckpunkt der Isoquante. Isoquanten bei limitationalem Faktoreinsatz.
In beiden Fällen führen alle anderen Punkte der Isoquante zu einer Faktorverschwendung, da sie implizieren, dass die gleiche Produktionsmenge mit höherem Faktoreinsatz hergestellt wird. Die technische Effizienz ist Voraussetzung für die ökonomische Effizienz, die dann gegeben ist, wenn eine Produktionsmenge mit minimalen Kosten hergestellt wird (Minimalkostenkombination).
Der geometrische Ort aller Kombinationen des effizienten Einsatzes zweier Produktionsfaktoren, die bei peripherer Substitution zu der gleichen Produktmenge führen, wird als Isoquante bezeichnet. Bei einem Einsatz von mehr als zwei Produktionsfaktoren zwischen denen periphere Substitution möglich ist, wird eine Isoquantendarstellung schwierig; die Isoquanten würden dann Flächen oder Hyperflächen. Im ZweiFaktorenFall entsteht die Isoquante durch einen Schnitt durch das » Ertragsgebirge, parallel zu den rl5 r2, Achsen. Die in der Isoquantendarstellung enthaltene Effizienzvorstellung besagt, daß ein höherer Faktoreinsatz für die gleiche Produktmenge zwar möglich ist, aber daß kein geringerer Faktoreinsatz diese Produktmenge erzeugen kann. Isoquanten müssen daher im effizienten Bereich konvex zum Ursprung verlaufen. Üblicherweise wird eine stetige Substituierbarkeit angenommen, so daß sich die Darstellung nach Abbildung 1 ergibt. Bei stückweiser Substituierbarkeit ergibt sich ein gebrochen linearer Verlauf nach Abbildung
2. Im Fall der Abbildung 2 sind zwischen den Substitutionspunkten verschiedene Mischungen möglich, mit steigender Zahl von Substitutionspunkten nähert sich die Isoquante von Abbildung 2 der von Abbildung 1 an.
Die Isoquantendarstellung ist eine der Möglichkeiten zur Erfassung der produktiven Beziehungen zwischen Input und Output. Als Isoquante bezeichnet man dabei den geometrischen Ort aller effizienten Faktorkombinationen, die zur selben Ausbringungsmenge führen. Ein Mass für die dabei zugrunde liegende Substitutionalität der Produktionsfaktoren ist die Grenzrate der Substitution. Sie ist von der jeweiligen Krümmung der Isoquanten abhängig. Produktionspunkte auf beliebigen Isoquanten, für die dieselbe Grenzrate der Substitution gilt, liegen auf einer gemeinsamen Isokline.
bezeichnet den geometrischen Ort aller Faktorkombinationen (Produktionsfaktoren), die zur Ausbringung gleicher Höhe führen. Da Produktionsfaktoren effizient gegeneinander substituiert werden (Substitutionalität), wenn der Mehreinsatz eines Faktors durch den Mindereinsatz anderer Faktoren kompensiert wird, muss eine effiziente Isoquante fallend verlaufen. Die zwei Kombinationen A und B der beiden Produktionsfaktoren (r1 und r2) liegen auf einer effizienten Isoquante, weil diese negativ steigt bzw. weil ihre GFS < 0 ist.
Siehe auch Produktions- und Kostentheorie (mit Literaturangaben). Kurve aller Wertekombinationen (r1, r2) der unabhängigen Variablen einer Produktionsfunktion x = x(r1, r2) zweier Variabler, für die x einen festen Wert c annimmt. Siehe auch Wirtschaftsmathematik (mit Literaturangaben).
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