siehe Balanced Scorecard, risikoorientierte.
Die herkömmliche Balanced Scorecard mit den Dimensionen der finanziellen Perspektive, der Kundenperspektive, der Perspektive der internen Geschäftsprozesse und der Innovations- und Lernper-spektive kann um Risikoaspekte erweitert werden. Hierfür liegen mehrere Varianten vor. Eine Balanced Scorecard Plus. bedeutet, in jeder der traditionellen Perspektiven auch Kennzahlen zu Risiken (in einem symmetrischen oder asymmetrischen Verständnis) aufzunehmen. In einer Balanced Chance and Risk Card werden wertorientiertes Management, die Balanced Scorecard und das Risiko-management miteinander verbunden. Risiken werden mittels Kennzahlen abgebildet und untereinander bzw. mit Spitzenkennzahlen verknüpft. Der Unternehmenswert, hier auf Basis von abgezinsten Cash flows errechnet, wird durch das Nutzen von Chancen und die Steuerung von Risiken erklärt. Risikoorientierte Balanced Scorecards eignen sich zur Verbindung des Risikomanagements mit der strategischen Unternehmensführung. Sie setzen eine fundierte Analyse, Erfassung und Bewertung von Risiken im Rahmen eines Risikocontrollings voraus. Konzeptionelle Probleme bestehen insofern, als Chancen und Risiken auch schon implizit in der traditionellen Balanced Scorecard enthalten sind und insofern die Gefahr besteht, Risiken in expliziter Form nochmals aufzuführen. Siehe Balanced Scorcard und Risikocontrolling, jeweils mit Literaturangaben
Literatur: Burger, A. / Buchhart, A.: Risiko-Controlling, München und Wien 2002.
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