(wörtl.: leichtes Geld) geld- und kreditpolitisches Konzept, das durch niedrige Zinsen und reichliches Kreditangebot gekennzeichnet ist (Niedrigzinspolitik). Dabei nimmt die Bereitschaft von Konsumenten und v.a. Investoren zu, sich zu verschulden und die so gewonnene -~ Liquidität wieder in Sachaktiva umzuwandeln, was die Auftragsbestände der Investitionsgüterindustrie erhöht und somit einen beschäftigungs- und einkommenssteigernden Effekt hat. Eine Politik des easy money ist nur erfolgversprechend bei optimistischen Ertragserwartungen und geringer Neigung zu horten, wenn also die Geldnachfrage nicht unendlich elastisch in bezug auf den Zins ist, was nach der Keynesianischen Theorie (jedoch nicht unbedingt nach John M. KEYNES selbst) bei niedrigen Zinsen eintreten kann (Liquiditätsfalle, Liquiditätspräferenz). In einem solchen Falle wäre eine Politik des easy money ungeeignet, die Wirtschaftsaktivität anzuregen; dazu bedürfte es dann Maßnahmen der Fiskalpolitik. Anhängern einer Politik des easy money wird vorgeworfen, sie seien bereit, einer ungewissen Aussicht auf Einkommenssteigerungen zuliebe die Geldwertstabilität zu gefährden. Angewandt wurde diese Politik in einigen Ländern bereits in den frühen 30er Jahren (USA, Deutschland), insbes. aber nach dem Ende des
2. Weltkrieges.
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