Die Untersuchung der Effizienz, d.h. der positiven Effekte einer Maßnahme. Im - Management geht es bei Effizienzanalyse in der Regel um die Prüfung der Frage, inwieweit eine konkrete Maßnahme innerhalb einer bestimmten Organisation mit ihrer eigenen Struktur und Kultur dazu beiträgt, die technisch-ökonomischen, individualsozialen sowie flexibilitätsfördernden Voraussetzungen zu schaffen, um Anpassungs- und Überlebensfähigkeit dieser Organisation innerhalb einer sich wandelnden Umwelt zu stärken.
Jede Effizienzanalyse setzt die Lösung von drei Problemkreisen voraus:
(1) Das Identifikationsproblem: Dies betrifft die Benennung und Spezifikation der Effekte, die als Folge der organisatorischen Maßnahmen zu erwarten sind. Im Grunde setzt die Lösung dieses Problems eine gültige Theorie voraus, auf deren Basis sich bei einer konkreten organisatorischen Maßnahme spezifische Effekte prognostizieren ließen.
(2) Das Zurechnungsproblem: Es ergibt sich aus der Tatsache, dass gleiche Wirkungen verschiedene Ursachen haben können. Es geht also darum, auf der Ursachenseite auszuschließen, dass noch andere Faktoren als die zu untersuchende Maßnahme zu einer beobachteten Wirkung geführt haben. Die Lösung dieses Problems setzt eigentlich eine umfangreiche - experimentelle Anlage mit Kontrollgruppen voraus.
(3) Das Meßproblem: Neben diesen theoretischen Problemen existieren noch die empirisch-technischen Schwierigkeiten, die vermuteten Ursachen und Effekte auch zuverlässig und gültig zu messen. Dabei ist zu bedenken, dass die Messung selbst einen Eingriff darstellt, der u.U. größere Wirkungen auslöst, als die organisatorische Maßnahme, - Hawthorne-Effekt. Die gefundenen Ergebnisse wären dann Artefakte der Untersuchung.
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