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Fähigkeiten

Das gesamte Potential einer Per­son, kompetent in allen Lebenssituationen zu handeln. Der Teil dieses Potentials, der überwie­gend veranlagungsbedingt ist, wird als “Bega­bung” bezeichnet. Der Teil dieses Potentials, der durch gezieltes Training und   Lernen am Arbeitsplatz vervollkommnet werden kann, wird als Fertigkeiten bezeichnet.
Man kann nach Wolfgang H. Staehle folgende Kategorien von Fähigkeiten unterscheiden:
· Sensumotorische Fähigkeiten,
· Geschicklichkeit im Umgang mit Arbeitsobjek­ten,

Fähigkeiten

· Geschicklichkeit im Umgang mit Arbeitsmitteln,
· Kognitive Fähigkeiten,
· Wahrnehmungsfähigkeiten,
· Materialgefühl,
· technische Sensibilität,
· kooperative Sensibilität,
· Problemlösungsfähigkeiten,
· analytische Fähigkeiten,
· soziale Fähigkeiten,
· technische Fähigkeiten.
Die Beziehung zwischen Fähigkeiten und Mo­tivation ist multiplikativer Art. Die Leistung (L) kann danach als eine Funktion von Fähigkeit (F) und Motivation (M) interpretiert werden:
L = f(F x M)
Mit (M) ist nicht die bloße Motivaktivierung ge­meint, sondern die durch die Wirkung der Er­wartungen bestimmte Stärke der Motivation (Ver­haltensintention). Der multiplikative Zusammen­hang von Fähigkeit und Motivation ist in der Ab­bildung oben veranschaulicht.
Die Abbildung zeigt: Gleiche Leistung (= gleiche Flächen) kann unterschiedlich determiniert sein: durch hohe Motivation und geringe Fähigkeiten (A) oder geringe Motivation und große Fähigkei­ten (B). Bei hoher Motivation, aber geringen Fähigkeiten, ist eine Leistungssteigerung eher durch eine Verbesserung der Fähigkeiten er­reichbar als durch eine weitere Motivationsstei­gerung; bei niedriger Motivation, aber guten Fähigkeiten, kann demgegenüber eine Steige­rung der Motivation angebracht sein.
Bei den Arbeitsbedingungen handelt es sich um das situative Pendant zu den Fähigkeiten: Zu welchem konkreten Verhalten die Verhaltens­absicht führt, hängt im Bereich der Person von den Fähigkeiten und im Bereich der Situation von den Arbeitsbedingungen ab. Von der Gestal­tungsart her kann man technologische, tech­nisch-physiologische (ergonomische) und orga­nisatorische Arbeitsbedingungen unterscheiden. Vom Gestaltungsergebnis her äußern sich die Arbeitsbedingungen insbesondere in den Ar­beitsverfahren, der Arbeitsgruppe, der Arbeitszeit und dem Arbeitsraum.
Die funktionale Beziehung zwischen - Leistung, Motivation und Fähigkeiten kann durch die Berücksichtigung der Arbeitsbedingungen als den situativen Ermöglichungsbedingungen (S) wie folgt erweitert werden:
L=f(FxMx5).

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