entsteht durch den Organisationsplan oder die Aufgabenstellung. Die dadurch festgelegte Form des Kontakts kann zu sozialpsychologisch verschiedenen Gruppenarten führen: Die Gruppenmitglieder können nebeneinander arbeiten (koagieren), Zusammenarbeiten (interagieren) oder gegeneinander wetteifern (konteragieren). Neben diesen formellen Gruppen existieren in Organisationen auch informelle. Sie bilden sich durch räumliche Nähe und Sympathie. Informelle Gruppen umfassen i.d.R. Gleichgestellte, doch nicht selten auch Angehörige verschiedener Hierarchieebenen. Falls die Gruppe für die einzelnen attraktiv ist, entsteht ein enger Zusammenhalt (Kohäsion). Kohäsive Gruppen zeigen homogenes Verhalten; der dahinter stehende Gruppendruck kann sich leistungsfördernd oder restriktiv auswirken, abhängig davon, ob die Gruppenmitglieder der Organisation oder der Zielsetzung positiv oder ablehnend gegenüberstehen. Die (oft behauptete) Leistungsüberlegenheit der Gruppe gegenüber dem einzelnen trifft nicht immer zu; sie hängt ab von den Kenntnissen und Fertigkeiten der Mitglieder, der Aufgabenstellung und der Art der Kommunikation in der Gruppe. Kommunikationstrainings und Problemlösungsstrategien sollen Gruppen befähigen, sich zu einem effektiven Team zu entwickeln. Literatur: v. Rosenstiel, L., Arbeitsgruppe, in: Mayer, A. (Hrsg.), Organisationspsychologie, Stuttgart 1978, S. 236ff.
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