Der Finanzplan ist eine sachlich und zeitlich gegliederte Gegenüberstellung der erwarteten Einzahlungen und der Auszahlungen eines Unternehmens. Er dient dazu, das finanzielle Gleichgewicht des Unternehmens zu gewährleisten, die erwarteten Ein- und Auszahlungen zu prognostizieren und zu optimieren und so jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen. Der Finanzplan besteht aus zwei Teilplanungen, dem Kapitalbedarfsplan für Investitionen und dem Liquiditätsplan, der der situativen Liquiditätssteuerung dient. Über die Planbilanz und die Planerfolgsrechnung werden beiden Pläne miteinander verknüpft. Als Ergebnis der Finanzplanung ergibt sich der voraussichtliche Kapitalbedarf für das Unternehmen (bzw. geplante Vorhaben). Finanzpläne lassen sich nach ihrer Fristigkeit in kurzfristige (monatlich, quartalsweise), mittelfristige (jährlich) und langfristige (bis zu drei Jahren) Finanzpläne unterscheiden. Im Businessplan sollte mit Hilfe des Finanzplanes dargelegt werden, wie gross das grundsätzliche Finanzierungsvolumen für das Projekt ist und dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Vorhabens gesichert ist. Darüber hinaus zeigt die Finanzplanung, welche Mittel das Projekt für mögliche noch zu tätigende Investitionen erwirt schaltet und ob die Verzinsung und Rückzahlung der aufgenommenen Kredite aus dem Cash-Flow gesichert ist. Siehe auch Finanzplan, kurzfristiger (Liquiditätsplan), Finanzplan, langfristiger sowie Businessplan, jeweils mit Literaturangaben.
Literatur: Schierenbeck, H.: Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, 14. Aufl., München Wien 1999, S. 309 — 311; Wöhle, C.B.: Finanzplanung, in: Akademie Deutscher Genossenschaften ADG (Hrsg.) Reihe Bank Colleg Betriebswirtschaft, Wiesbaden 1999, Gruppe 21, S. 1 — 18.
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