(in der Managementlehre): Nach einer aus der Organisationssoziologie in die Managementlehre übernommenen Begriffsbildung wird - Management traditionell sowohl als Institution wie als Funktion, d.h. als Komplex von Aufgaben verstanden, die zur Steuerung eines Systems erfüllt werden müssen. Dieser begrifflichen Unterscheidung entspricht die Differenzierung zwischen dem institutionalen und dem funktionalen Ansatz in der Managementlehre.
Management als Institution bezeichnet danach die Positionen einer Unternehmenshierarchie, die untereinander die Aufgabe der Führung aufteilen. Manager sind nach diesem Ansatz folglich alle Unternehmensmitglieder, vom Meister bis zum Vorstandsvorsitzenden, die Vorgesetztenfunktionen wahrnehmen. In der Konsequenz dieser vor allem in den angelsächsischen Ländern vorherrschenden Sichtweise liegt es, dass auch der Eigentümer-Unternehmer zum Management zu zählen ist. Sie ignoriert indes die in der industrieökonomischen Forschung gebräuchliche Unterscheidung zwischen Managern im Sinne von Funktionären ohne Kapital, die von den Kapitaleignern zur Führung eines Unternehmens bestellt werden, und Eigentümern als den durch das eingebrachte Kapital legitimierten Unternehmensführern.
vgl. funktionaler Ansatz (in der Managementlehre)
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