Hypothesen über die Determinanten des Konsums. Die Bedeutung der Konsumtheorie im Rahmen der gesamten Wirtschaftstheorie ergibt sich aus der Tatsache, dass ca. 80% des Bruttosozialproduktes auf den (privaten und staatlichen) Konsum entfallen. Als wichtigste Konsumdeterminante wird allg. das Einkommen angesehen, da es die Hauptfinanzierungsquelle darstellt. Je nach Art des Einkommens wird zwischen absoluter, relativer und permanenter Einkommenshypothese unterschieden. Als weitere Konsumdeterminanten dienen z.B. das Preisniveau, das - Vermögen, der Zins für Konsumentenkredite oder die Bevölkerungsstruktur. Interdisziplinäre Ansätze in der Konsumtheorie (George KATONA, Günter SCHMÖLDERS) betonen, dass der Konsum letztlich auf den Entscheidungen der einzelnen Konsumenten beruht; sie berücksichtigen daher stärker psychologische Einflußgrößen. Die empirische Überprüfung konsumtheoretischer Ansätze für die Gesamtwirtschaft durch statistische Schätzung der betreffenden - Konsumfunktionen, in denen das Einkommen als Determinante erscheint, steht u.a. vor dem Problem, dass der Konsum selbst wieder zu Einkommen führt und daher Scheinkausalitäten auftauchen können. Literatur: Lancaster, K. (1991). Richter, R., Schlieper, U., Friedmann, W. (1981). v. Knorring, E. (1972)
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