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Lieferrelationen

dienen der Charakterisierung und Optimierung einer Lieferung zwischen einem Lieferanten (Quelle) und einem Abnehmer (Senke) bezogen auf ein bestimmtes Gut (Objekt). Durch Veränderung eines der drei Elemente (Quelle, Senke, Objekt) wird eine neue Lieferrelation definiert. Lieferrelationen be­schreiben nicht nur die zwischenbetrieblichen Prozesse, sondern betrachten auch die innerbetriebliche Logistik, z. B. bis zum Verbrauchsort. Die Struktur der Lieferrelationen reicht von der Direktlieferung bis zur vielfältig gebrochenen Lieferre­lation. Die Brüche an sog. Umschlagspunkten ergeben sich meist durch einen Wechsel des Verkehrs­mittels. Typisch ist die dreigliedrige Struktur mit Vorlauf — Haupttransport — Nachlauf die bei der Nutzung von Verkehrsmitteln mit zentralen „Stationen” wie Bahnhöfen, Umschlagdepots, Terminals, Häfen oder Flughäfen regelmässig notwendig ist. Darüber hinaus ist zu fragen, ob in den Umschlags-punkten auch Lagerhaltung betrieben wird und inwieweit dort Ladeeinheiten aufgelöst (Break bulk) oder zusammengeführt (Consolidation) werden? Neben der Struktur sind weitere Parameter zu berücksichtigen, die sich auch wechselseitig beeinflus­sen:
(1) Häufigkeit und Menge der Lieferung,
(2) Entfernung, Terminierung und Dauer der Lieferrela­tion sowie
(3) Verkehrsmittel bzw. Logistikdienstleister. Lieferzeit und Kosten sind die Bewertungsgrössen, die sich für ein   Benchmarking als Prozessver­gleich ähnlicher Lieferrelationen anbieten. Daraus ergeben sich Ansatzpunkte für Verbesserung und Optimierung. Siehe auch   Logistikintegration (mit Lieferanten).

Literatur: Eichler, Bernd: Beschaffungsmarketing und -logistik, Herne/Berlin 2003, S. 252ff.

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