Variante der Saldentheorie zur Erklärung einer - importierten Inflation bei festen Wechselkursen, die auf die Liquiditätswirkungen eines Überschusses der Leistungsbilanz abstellt. Nach der Saldentheorie des Inflationsimports erfolgt die Übertragung einer Auslandsinflation auf das Inland durch einen Leistungsbilanzüberschuß, der im Falle einer normalen Reaktion der Leistungsbilanz entsteht. Der Grad des Inflationsimports wird durch das Ausmass des Saldos bestimmt. Bei festen Wechselkursen findet aufgrund der - Interventionspflicht der Währungsbehörden bei einem Devisenzustrom infolge eines Leistungsbilanzüberschusses (und ggf. von Nettokapitalimporten) eine Ausweitung des Bestands an Zentralbankgeld statt. Nach der Liquiditätstheorie des Geldangebots vergrößert sich mit Zunahme der freien Liquiditätsreserven der Spielraum für die Geldschöpfung der Banken; nach dem Transmissionskonzept des Monetarismus hat sich die - Geldbasis erweitert. Die Erklärung der inländischen Preissteigerungen kann auch unmittelbar an die - Geldmenge anschließen und auf der Grundlage der - Quantitätstheorie erfolgen. Außerdem sind Zinssenkungen, bedingt durch die Liquiditätszunahme, und ihr Einfluss auf die Preise über eine erhöhte Investitionsgüternachfrage zu berücksichtigen. Literatur: Rose, K., Sauernheimer, K. (1999). Pohl, R. (1981). Cramer, P. (1971)
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