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Marktqualität

Marktaustritt Marktraum Ergebnis einer Marktabbildung (Markt) mit Hilfe topologischer Methoden. Solche räumlichen Marktmodelle verkörpern allge­mein die zwischen Anbietern, Nachfragern, Bedarfsmittlern, Produkten, Bedürfnissen usw. bestehenden Relationen, hinter denen sich im konkreten Fall Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Ähnlichkeiten, Unähnlich­keiten, Affinitäts-, und Konkurrenz-, Aus­tausch-, Präferenzbeziehungen und der­gleichen mehr verbergen können. Da üblicherweise eine Fülle von Anbietern, Nachfragern, Produkten usw. das Gesche­hen bestimmen, bedarf es naturgemäß ver­gleichsweise komplexer Marktmodelle, um die zwischen diesen Elementen als ganzen und den für sie charakteristischen Merkma­len gegebenen Beziehungen abzubilden. Historisch gesehen haben räumliche Markt­modelle ihren Ursprung in sozialpsy­chologischen Theorien. Eine Schlüsselrolle kommt dabei Lewins Feldtheorie und Hel­ders Balancetheorie zu, die beide - als Ansät­ze zur Erklärung sozialer Meinungsbildung und deren Verhaltensimplikationen - die Grundlage für Spiegels bahnbrechendes Mo­dell der Meinungsverteilung hinsichtlich ei­nes Meinungsgegenstandes bilden. Erkennt­nisziel in Spiegels Modell ist die Wahrneh­mung von Produkten im sozialen Umfeld. Charakteristisch für diese wie für alle ande­ren Marktmodelle ist die Anordnung der marktrelevanten Meinungsobjekte entspre­chend den von den Betroffenen subjektiv wahrgenommenen Relationen, die bezüglich bestimmter Meinungsdimensionen herr­schen, und/oder von Meinungsträgern, bei denen es sich um Individuen, soziale Grup­pen oder nach anderen Kriterien definierte Gebilde handeln kann, und zwar hinsichtlich eben dieser Meinungsdimensionen. Während bei Spiegel die räumliche Darstel­lung von Fernerliegendem und Näherste­hendem noch metaphorisch gemeint war, sind die heutigen Marktmodelle topographi­sche, also durchaus geometrische Modelle. Sie werden nunmehr nicht nur zur Abbil­dung der subjektiven Sicht, sondern auchder realen, objektiven Gegebenheiten eingesetzt. Zur Erfassung der zwischen den Objekten eines Marktmodells bestehenden Relationen in einem Raum verwendet man das Konzept der räumlichen Nähe. Hierbei werden meh­rere Objekte mit Hilfe mathematisch-geo­metrischer Verfahren derart in einem zwei­oder mehrdimensionalen Raum abgebildet, dass diese um so näher beieinander liegen, je ähnlicher sie objektiv sind bzw. als je ähnli­cher sie wahrgenommen werden („psycho- logical nearness“). Diesen Vorgang nennt man allgemein Positionierung.

Literatur:  Bauer, H. H., Marktabgrenzung, Berlin 1989.

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