ist eine Wettbewerbsstrategie, die durch das Timing des Markteintritts strategische Wettbewerbsvorteile erzielen will. Der Pionier tritt als erstes Unternehmen in einen entstehenden Markt ein. Da der Markt durch ihn erst geschaffen wird, liegt der Strategieschwerpunkt zum Zeitpunkt des Eintritts im Marktaufbau. Voraussetzung für eine Pionierstrategie ist eine aktive Forschungs- und Entwicklungsstrategie (FuE-Strategie). Potentielle Vorteile einer Pionierstrategie sind das frühzeitige Entwickeln von Markt- Know-howundderAufbaueinerMarktposition, der Aufbau von Kundenloyalität durch ein progressives technologisches Image, die Beeinflussung der Branchenentwicklung, z.B. durch das Setzen von Industriestandards, Kostenvorteile durch die Ausnutzung des Erfahrungskurveneffekts und der Lern- kurve sowie die Erzielung besserer Preise. Die Risiken dieses Strategietyps liegen insb. in den Kosten der Markterschließung, die von Nachahmern nicht mitgetragen werden, und in der Gefahr, Pionierfehler zu begehen. Empirische Studien zeigen, dass die Pionierstrategie erfolgversprechend sein kann. So liegt nach Ergebnissen der PIMS-Daten- bank die durchschnittliche Kapitalrendite von Pionierunternehmen über der anderer Unternehmen.
Literatur: Remmerbach, K.-U., Markteintrittsentscheidungen, Wiesbaden, 1988.
Die erste Umsetzung einer Strategie auf einem Geschäftsfeld. Sie bringt einen strategischen Vorteil oder eine strategische Fähigkeit, die Basis für einen dauerhaften
Wettbewerbsvorteil ist.
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