psychophysiologisches Messverfahren von. Stimmfrequenzschwankungen als einem Indikator für emotionale Erregung. Dahinter steht die Erfahrung, dass sich die Tonhöhe der menschlichen Stimme bei emotionaler —Aktivierung messbar erhöht. Mass für die eintretende Veränderung ist die Differenz zwischen den Stimmfrequenzen in der Ausgangssituation und jenen nach Auftreten des Stimulus. Literatur: Backhaus, K./Kleinschmidt, M./Vollmer, B., Die Stimmfrequenz, in: Marketing. ZFP, 5. Jg. (1983), S. 113 ff.
Verfahren, die das physiologische Niveau der Aktivierung durch die Analyse bestimmter Parameter der Stimme (als akustisches Signal) messen. Grundlage ist die Überlegung, dass sich Veränderungen des Aktivierungsniveaus in Atemfrequenz, Muskelspannung und Tremor niederschlagen, die direkten Einfluß auf die Stimmerzeugung haben. Z. B. bewirken höhere Muskelspannungen und erhöhte Atemfrequenz eine Steigerung der Tonhöhe beim Sprechen. Könnten in dem komplexen Stimmsignal eines gesprochenen Wortes valide Indikatoren der Aktivierung identifiziert werden, stünde ein berührungsfreies und damit anderen Meßmethoden überlegenes Verfahren zur Aktivierungsmessung zur Verfügung. Ein schon häufiger angewendeter und nach dem Stand der Forschung als relativ valide anzusehender Aktivierungsindikator ist die Grundtonfrequenz der Stimme. Der Grundton ist der niedrigste Teilton der Stimme und bestimmt die subjektive Wahrnehmung der Tonhöhe des Stimmklanges. Überlagert wird der Grundton durch sog. Obertöne, so dass das gesprochene Wort aus mehreren sich überlagernden Schwingungen zusammengesetzt ist. Neben technischen Schwierigkeiten, den Grundton aus dem komplexen Stimmsignal auszufiltern, bestehen allerdings noch methodische Probleme (Signifikanz-, Segmentierungsproblem), die den praktischen Einsatz des Verfahrens zur Zeit noch eng begrenzen.
Literatur: Backhaus, K.\', Kleinschmidt, M.\', Vollmer, B., Die Stimmfrequenz, in: Marketing-ZFP,
5. Jg. (1983), S. 113-121.
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