Stufenzinsanleihen (auch Stufenzinspapiere genannt) sind mit steigenden laufzeitbedingt gestaffelten Zinsen ausgestattet. Je länger ein Sparer diese Anleihen behält, desto höher werden die Zinsen. Bei Bundesschatzbriefen beispielsweise beginnen diese bei 3 % und steigen bis auf 7,25 % im sechsten Jahr. Oder bei einer 30-jährigen Stufenzins-anleihe beginnt die Verzinsung in den ersten zehn Jahren beispielsweise mit 6,25 % und steigt danach bis zur Endfälligkeit auf 7,75 %. Stufenzinsanleihen lassen sich jederzeit verkaufen und unterliegen im Gegensatz zu herkömmlichen Anleihen nur geringen Kursschwankungen. Bundesschatzbriefe werden nach einem Jahr sogar garantiert zum Ausgabepreis zurückgenommen. Auf Antrag verwahrt die Bundesschuldenverwaltung in Bad Homburg diese Papiere kostenlos.
Bei einer 30-jährigen Stufenzinsanleihe kann diese z. B. mit einer Put-Option kombiniert werden, die den Anleger berechtigt, die Anleihe nach zehn Jahren zu pari, also zu 100%, zu kündigen. Nach zehn Jahren kann der Inhaber entscheiden, ob ihm die weitere steigende Verzinsung in dem dann gültigen Kapitalmarktumfeld attraktiv genug erscheint. Die Stufenzinsanleihe kann jederzeit zum Tageskurs veräußert werden.
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