Systemic Transformation Facility (STF)
Im April 1993 geschaffene Kreditfazilität des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die STF sollten als Sonderfazilitäten des IWF insbesondere den Transformationsländern den Übergang zur Marktwirtschaft und ihren Eintritt in den freien Wettbewerb erleichtern. STF waren häufig Vorläufer von Standby Arrangements des Internationalen Währungsfonds STF dienten vor allem der Finanzierung von Zahlungsbilanzdefiziten im Anpassungsprozeß, die durch Exportschwäche und Importabhängigkeit als Folge der erheblichen Strukturanpassungsprobleme der Volkswirtschaften entstanden waren. Ihre Vergabe war mit der Auflage verbunden, strukturelle, fiskalische, geld- und wechselkurspolitische Maßnahmen durchzuführen, die innerhalb eines zwölfmonatigen Zeitraumes umgesetzt werden sollten. Ferner mußten die Staaten sich verpflichten, eventuell existierende Devisen- oder Handelsbeschränkungen nicht zu verschärfen und keine neuen Handelsbeschränkungen oder multiple Wechselkurse einzuführen. 20 Länder nahmen während der Betriebszeit der STF Ziehungen in Höhe von ca. 4 Milliarden Sonderziehungsrechten (SZR)vor. Operationen im Rahmen der STF wurden Ende Dezember 1995 eingestellt.
(STF). Eine Sonderfazilität des IWF zur Unterstützung der osteuropäischen Reformländer (insb. Russlands) und asiatischer Volkswirtschaften.
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