Länder Mittel- und Osteuropas und Zentralasiens, die seit dem Ende der achtziger Jahre einen ökonomisch und politisch radikalen Wechsel ihrer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung eingeleitet haben. Das gilt zunächst für die politische Um-orientierung. Freie, geheime und gleiche Wahlen haben demokratisch legitimierte Parlamente geschaffen. Regierung und Rechtsprechung folgen demokratischen Spielregeln, wenn es auch hier und da noch Defizite geben mag. Genauso bedeutsam wie die politischen Resultate sind die Erfolge bei der wirtschaftlichen Neuausrichtung. Sie sind umso höher einzuschätzen, als die Komplexität der zu bewältigenden Aufgaben einer ordnungspolitischen Umstellung, makroökonomischen Stabilisierung und mikroökonomischen Anpassung den Regierungen schwerwiegende Entscheidungen abverlangten. Modelle und empirische Erfahrungen für einen solch tiefgreifenden Umstellungsprozeß fehlten. Das politische und wirtschaftliche Erscheinungsbild der Transformationsländer hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur insgesamt entscheidend verändert, sondern gestaltet sich von Land zu Land sehr unterschiedlich. Darstellung und Beurteilung von Entwicklungen müssen sich daher mehr als je zuvor auf die einzelnen Staaten konzentrieren.
Siehe auch: Staatshandelsländer
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