Abschätzung der zukünftigen Verkehrsentwicklung auf der Basis der erwarteten Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung. Die Gesamtverkehrsprognosen (Tab.) werden zum Zweck der Bewertung von Investitionsprojekten detailliert und verkehrsträgerspezifisch auf einzelne Streckenabschnitte der jeweiligen Verkehrsnetze umgelegt. Prinzipiell ist im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung (BVWP) von folgenden Grundannahmen ausgegangen worden: · Abkehr von einer Trendfortschreibung der bisherigen Verkehrsentwicklung mit überproportionalen Wachstumsraten im Straßenverkehr; · Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsnetze (Schiene, Binnen-/Küstenschifffahrt), zugleich Erhöhung der Nutzerkosten, insbes. im Straßenverkehr, sowie Einschränkung des Pkw-Verkehrs in Ballungsräumen mit dem Ziel einer CO2-Reduktion; · insgesamt aber weiterhin starkes Wachstum des Personen- und mehr noch des Güterverkehrs infolge des erwarteten - Wirtschaftswachstums und der Zunahme internationaler Verkehre (EG-Binnenmarkt, Öffnung Osteuropas). Die in der Verkehrswegeplanung angenommene Abschwächung im Wachstum des Straßenverkehrs zugunsten des Schienenverkehrs wird auch damit begründet, dass langfristig die Reisegeschwindigkeit infolge nicht steuerbarer Stauphänomene auf Bundesfernstraßen sinken wird, während zugleich das Schienenverkehrsangebot durch Schnellfahrstrecken und organisatorische Maßnahmen deutlich verbessert wird.
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