ist die - reale Zunahme des Sozialprodukts einer - Volkswirtschaft. Es entsteht aus dem Einsatz von Produktionsfaktoren in der wirtschaftlichen Tätigkeit. Die Zunahme des Sozialprodukts wird anhand der Zunahme der Bevölkerung relativiert, um zu einer aussagekräftigen Maßzahl zu gelangen. Von intensivem Wachstum spricht man, wenn das Sozialprodukt pro Kopf zunimmt, von extensivem Wachstum spricht man, wenn das Sozialprodukt im gleichen Maße wie die Bevölkerung zunimmt. Die Erzielung eines »angemessenen Wirtschaftswachstums« ist eines der gesamtwirtschaftlichen Ziele im Rahmen des Magischen Vierecks.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (konjunkturell) oder des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotentials (strukturell).
Ein reales Wirtschaftswachstum innerhalb eines Zeitraums tritt ein, wenn die prozentuale Zunahme des Wertes aller erzeugten Güter höher ist als die Inflationsrate (Preissteigerung). Früher wurde dem Wirtschaftswachstum der zahlenmäßige Zuwachs an Arbeitsplätzen gleichgesetzt und eine „angemessene“ Wachstumsrate des realen Sozialprodukts von ca. 4% angestrebt. In den 90e Jahren gilt dies nicht mehr. Das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung de Beschäftigung wurde entkoppelt („ jobless growth“).
Wirtschaftswachstum wird auch mit Umweltzerstörung, Energie- und Rohstoff vergeudung gleichgesetzt. Gegenkonzepte wie „Nullwachstum“ oder .,qualita fives“ Wachstum setzen auf eine Zunahme umweltfreundlicher und energie sparender Produktion bei gleichzeitiger Beschränkung des Wachstums.
Wachstumsziel
Wachstum
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