Das Working Capital umfasst das für den betrieblichen Ablauf erforderliche, kurzfristig gebundene Vermögen. Hierzu zählen insbesondere die Lagerbestände, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die zur Aufrechterhaltung der Liquidität notwendigen flüssigen Mittel; von diesem Working Capital wird durch Abzug der kurzfristigen Verbindlichkeiten, die den durchschnittlichen Kapitalbedarf aufgrund ihres Finanzierungscharakters reduzieren, das Net Working Capital errechnet. Das Working Capital Management zielt auf die Minimierung der Kapitalbindung beziehungsweise der Netto-Kapitalkosten des kurzfristig gebundenen Netto-Vermögens unter der Nebenbedingung jederzeitiger Versorgungssicherheit beziehungsweise Liquidität ab. Ansätze hierfür sind die Optimierung der Bestellmengen bzw. die Reduzierung der Lagerbestandserfordernisse durch strukturelle bzw. logistische Massnahmen (z.B. Just-in-Time), die zeitliche Minimierung von Kundenforderungen durch Zahlungsbedingungen und optimiertes Mahnwesen, die optimierte Inanspruchnahme von Zahlungszielen und -bedingungen, sowie professionelle Liquiditätsplanung und Anlage von nicht-benötigten Barmitteln. Siehe auch Corporate Finance (mit Literaturangaben).
Vorhergehender Fachbegriff: working capital | Nächster Fachbegriff: working capital ratio
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|